Die übliche Hektik der Vorweihnachtszeit fällt dieses Jahr gezwungenermaßen aus. Das ergibt für die meisten von uns eine wunderbare Gelegenheit, es sich zu Hause so richtig gemütlich zu machen und echte Vorweihnachtsstimmung aufkommen zu lassen:
Indem wir Weihnachtsdekorationen aufhängen und Kerzen anzünden, uns an selbstgebackenen Christstollen versuchen – ein besonderes Stollenrezept finden Sie am Ende des Blogs – und uns denjenigen zuwenden, denen wir bestimmt eine Freude machen könnten, indem wir Weihnachtskarten von Hand schreiben und durch Spenden und Aktivitäten denen etwas Gutes tun, denen es nicht so gut geht, wie uns.
In diesem vorweihnachtlichen Blogbeitrag möchte ich Ihnen zwei ganz unterschiedliche Arten von Kölner Netzwerken vorstellen, die sich zusammengetan haben, um Gutes zu tun und sich für den Zusammenhalt unter den Menschen stark zu machen. Denn gerade jetzt kommt es vor allem auf das Wir, auf das Gemeinsame an.
Kölsche Fründe – Aktionen, die das Herz berühren
In einer Zeit, die für uns alle herausfordernd sein mag, vergessen wir oft, dass es um uns herum Menschen gibt, die auf die Hilfe anderer angewiesen sind – ob mit oder ohne Corona. Köln hat viele Einrichtungen und Institutionen, die genau diesen Menschen etwas Gutes tun möchten. Dazu gehören unter anderem die Kölschen Fründe, »der soziale Puls der Domstadt«.
Die Kölschen Fründe sind eine Gemeinschaft von ehrenamtlich agierenden Unternehmern aus Köln, die mit Charity-Events oder Spendenaktionen Gelder für benachteiligte Kinder sammeln.
Die Kölschen Fründe mit ihren 32 Botschaftern engagieren sich seit mittlerweile sieben Jahren in kreativer und erfolgreicher Weise gemeinsam mit den Maltesern und haben seit Gründung bereits über eine Million Euro gesammelt und investiert.
In diesem Jahr wurden, trotz erschwerter Corona-Regelungen, wieder 1000 Päckchen für Kinder in unserer Domstadt, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens aufwachsen, gepackt und verteilt. Und auch am Nikolaustag ruhten sich die Kölschen Fründe keinesfalls aus: Gemeinsam mit den Street Angels verköstigten die ehrenamtlichen Helfer die Obdachlosen auf dem Breslauer Platz.
Aktionen, die das Herz berühren!
Facettenreich bei SmowK – Kölner-Power-Frauen
Facettenreich bei SmowK ist ein Zusammenschluss von Kölner Unternehmerinnen aus verschiedensten Geschäftszweigen. Gegründet wurde das Unternehmerinnen-Netzwerk von Anett Ahlefeld, Geschäftsführerin des Kölner Möbelhauses Smow Köln. Dahinter steckt die einfache und zugleich geniale Idee, Kölner Frauen und Unternehmerinnen zusammenzubringen, damit sie sich gegenseitig inspirieren und austauschen können. Facettenreich bei SmowK versteht sich als wachsendes, freies Netzwerk, in das sich jede »Facette« entsprechend ihrer Fähigkeiten und Möglichkeiten einbringen kann, um positive und konstruktive Impulse beizusteuern. Unter den Mitgliedern sind auch Unternehmerinnen wie Sabine Opitz von Lebensart, die sich » über die wunderbaren Frauen im Netzwerk« freut.
Facettenreich bei SmowK veranstaltet regelmäßig Events, spannende Ausflüge, gefragte Gastvorträge sowie Themenabende. Bedingt durch die Corona-Regelungen im Veranstaltungsbereich sind diese Aktivitäten zur Stunde eingeschränkt, doch die Unternehmerinnen sind in diesen Zeiten besonders auf den Social-Media-Kanälen aktiv und versorgen Sie über Facebook und Instagram mit aktuellem Input.
Wollen Sie mal einen Einblick in das facettenreiche Netzwerk erhalten? Im Hypoxi Studio Köln West bei Facettenreich-Mitglied Mariska Hoffmann steht das »Facettenreich-Regal«, in dem jede »Facette« eine Box hat, in der die jeweilige Unternehmerin sich und ihr Unternehmen präsentiert. Hier können Sie sehen, was die Kölner Powerfrauen so alles auf die Beine stellen.
Vielleicht habe ich Sie ja dazu inspiriert, sich auch einem Netzwerk oder einer Organisation anzuschließen.
Hier können Sie sich an Facettenreich wenden: facettenreich@smow.de
Christstollen mit Weinbeeren und Haselnusscremefüllung
Abschließend verrate ich Ihnen, wie versprochen, das Advents-Lieblingsrezept der Lebensart-Redaktion:
Das wohl älteste Weihnachtsgebäck der Welt ist der Christstollen. Der Brauch, Weihnachtsstollen zu backen, geht weit zurück. Zum ersten Mal wurde der Stollen 1329 in einer Urkunde erwähnt, in der stand, dass die Bäcker dem Naumburger Bischof Heinrich als Weihnachtsgabe zwei große Weizenbrote, die man Stollen nennt, backen sollen. Etwa 150 Jahre später fand der Stollen seine erste Erwähnung in Dresden. Butter enthielten die Stollen anfangs jedoch nicht. 1491 schrieb Papst Innozenz VIII. an den sächsischen Kurfürsten den sogenannten »Dresdner Butterbrief«, der es erlaubte in dem ehemaligen Fastengebäck, dem Dresdner Christstollen Butter anstelle von Öl zu verwenden.
Zutaten für den Teig:
- 460 g Sultaninen oder getrocknete Weinbeeren
- 40 g Rum zum Einlegen der Rosinen
- 70 g Frischhefe
- 170 g Vollmilch
- 600 g Weizenmehl Type 405
- 7 g Salz
- 95 g Kristallzucker
- 125 g Mandeln süß, gehackt
- 7 Tropfen Bittermandelöl/ -Aroma
- 250 g Butter, wachsweich
- 50 g Butterschmalz oder braune Butter (geklärte Butter)
- 60 g plus 60 g Zitronat/Orangeat
- 15 g Zitronenschale (abgeraspelt)
- 1 g Gewürzpulver (Mischung aus Kardamom, Zimt, Anis, Gewürznelken und Koriandersaat)
- ½ Vanilleschote (das ausgekratzte Mark wird verwendet)
Zutaten für die Haselnusscreme:
- 300 g gehackte oder gemahlene Haselnüsse
- 2 Eigelb
- 3 Eiklar
- 160 g Zucker
- 3 EL Wasser
- 2 Tropfen Butter-Vanille-Aroma
- 5 Tropfen Bittermandelöl
Zutaten zum Bestäuben:
- 100 g ausgelassene Butter
- 50 g Kristallzucker
- 50 g Puderzucker
Zubereitung der Haselnusscreme:
Alle Zutaten bei Raumtemperatur zu einer gleichmäßigen Masse verarbeiten und bis zur weiteren Verwendung in den Kühlschrank stellen.
Zubereitung des Hefeteigs:
- Am Vortag die Sultaninen in Rum einlegen und bis zur Verwendung ziehen lassen.
1 1/2 Stunden vor dem Backen die Zutaten bereitstellen und Zimmertemperatur annehmen lassen. - Die frische Hefe in der zimmerwarmen Milch auflösen und ca. 20 Minuten ruhen lassen.
- Nun alle Zutaten (bis auf die abgesiebten, empfindlichen Sultaninen) zu einem Teig verarbeiten und zugedeckt 1 1/2 Stunden mit einem sauberen Tuch abgedeckt bei Raumtemperatur gehen lassen.
- Den gegangenen Teig auf die Arbeitsplatte geben, die Sultaninen hinzufügen und den Teig vorsichtig und mit Gefühl durcharbeiten, bis die Sultaninen gleichmäßig im Teig verteilt sind.
- Den fertigen Teig rechteckig ausrollen und die Haselnusscreme mittig im unteren Drittel der Teigplatte längs so verteilen, dass unten, links und rechts je ca. 2–3 cm zum Rand frei bleiben. Das untere Drittel des Teigs mit der Haselnusscreme nach oben umschlagen und das Ganze zu einer länglichen Rolle formen. Die Enden der Rolle sollten links und rechts etwa 2–3 cm nach unten umgeschlagen werden.
- Die Oberseite der Teigrolle der Länge nach in der Mitte rund 2 cm tief einschneiden.
Backen:
Den Stollen im vorgeheizten Backofen bei 180 Grad (Ober- und Unterhitze) ca. eine Stunde backen.
Dekorieren:
Nachdem der Christstollen etwas abgekühlt ist die flüssige Butter mit einem Pinsel auftragen und den Stollen anschließend mit dem Kristallzucker ummanteln.
Zum Servieren wird der Christstollen fein mit Puderzucker bestäubt.
Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Nachbacken! Schicken Sie mir gern mal ein Bild Ihres fertigen Stollens » lebensart@wienand-medien.de
Ihre
Antonia Tritschkow