Britta Mackenrodt

Britta Mackenrodt • Die Wechseljahre sind da. Na und?

Die Odyssee ist eine der größten Erzählungen der Menschheitsgeschichte. Und ein sagenhafter Fluch, wenn man als Frau in der zweiten Lebenshälfte erfolglos von einer Praxis zur nächsten tingelt, um Beschwerden wie Schlafstörungen, Gelenkschmerzen, Inkontinenz oder Herz-Kreislauf-Probleme in den Griff zu bekommen. Dass die treibende Kraft für diese und weitere Symptome die Wechseljahre sind, gehört zu den hartnäckigsten Tabus der Medizin. Die Frauenärztin Britta Mackenrodt hingegen betrachtet die Menopause längst als zentrale Herausforderung. In ihrer Privatpraxis diagnostiziert und therapiert sie das Problem so subtil, dass praktisch alle Leiden kuriert werden können.

Der Angelpunkt ist die sinkende Hormonproduktion – und damit der Mangel an Botenstoffen für so gut wie jeden Körperprozess. Um die Situation von Grund auf zu verstehen, nimmt sich Britta Mackenrodt für den ersten Termin eine ganze Stunde Zeit, in der sie mittels tiefgehender Gespräche, ultraschalldiagnostischer Verfahren, exakter Blutuntersuchungen und Kontrollen der Darmflora den Rahmen für die Therapie absteckt.

Im Zentrum der Behandlungen steht die je nach Indikation erfolgende Verabreichung bioidentischer Hormone, die sich – anders als noch vor Jahren – in nichts von jenen Botenstoffen unterscheiden, die unser Körper selbst herstellt. Sie werden somit ausgezeichnet vertragen. Die Gabe von Mikronährstoffen, minutiöse Verlaufskontrollen oder der Einsatz innovativer Vaginallaser komplettieren den Ansatz – und gewähren auch in den späteren Jahren ein kraftvolles Leben.

»Wechseljahre haben viele Gesichter. Ein Drittel der Frauen leidet sehr, eins mäßig und eins hat kaum Beschwerden. Medizinisches Know-how und Fingerspitzengefühl sind darum entscheidend.«

»Sprechende Medizin für die Lebensmitte«

Drei Fragen an Britta Mackenrodt.

Die Computerspielfigur Lara Croft gilt als die Blaupause der Powerfrau – jung, agil, robust. Müssen sich Ältere von diesem Ideal verabschieden?

Eben nicht. Es wäre ja auch töricht. Meist schlagen die Wechseljahre so richtig zwischen dem 45. und 60. Lebensjahr zu – jener Phase, in der noch viel passiert im Leben von Frauen. Zudem rückt dieser Zeitraum immer weiter in die Lebensmitte, weil wir länger leben. Die Wechseljahre sollten deswegen nicht nur aus persönlichen, sondern auch gesellschaftlichen und ökonomischen Gründen angegangen werden.

Das ist nicht der Fall?

In Deutschland viel zu ungenügend. Andere Länder sind da weiter. Großbritannien etwa hat Wechseljahresbeauftragte in Unternehmen, während hier das Wissen Vieler auf dem Stand von vor 30 Jahren ist. Die Diagnose »Wechseljahresbeschwerden« existiert schlicht nicht für gesetzlich Versicherte. Das ist auch deswegen so, weil die in diesem Zusammenhang so wichtige »sprechende Medizin« eine »Individuelle Gesundheitsleistung« ist.

Aber die Wechseljahre sind doch gerade ein großes Medienthema …

Schon. Aber es wird viel zu dogmatisch betrachtet. Die einen schwören etwa auf die hormonelle Substitution, die anderen verteufeln sie. Die Wahrheit ist aber immer komplex und abhängig vom individuellen Fall. Für die Wechseljahre gilt das ganz besonders.

 

BRITTA MACKENRODT
Privatpraxis für Frauenheilkunde
Stadtwaldgürtel 81–83
50935 Köln-Lindenthal

Tel.  (0221) 46 00 25 77

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